Um den Bart zu pflegen, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Nachhaltige Bartpflege ist eng mit den Grundlagen für Gesundheit verbunden. Denn ein schöner Bart besitzt nicht nur einen kosmetischen Aspekt. Pflege rund um den Bart hat auch und gerade mit Hygiene zu tun.
Kein Bart, ob kurz oder lang, ist von Natur aus unhygienisch. Vor allem unbewusste Alltagshandlungen führen allerdings dazu, dass ein Bart rasch zur Keimwiese werden kann. Schnell greifst Du mit der Hand ins Gesicht, streichst über die Barthaare und öffnest damit ungewollt möglichen Krankheitserregern Tür und Tor. Wer den Bart richtig pflegen möchte, beginnt deshalb mit regelmäßigem Händewaschen. Das gilt übrigens auch für Nicht-Bartträger.
Die Basics für den gepflegten Bart
Jeder Bart ist anders und benötigt eine auf seine Struktur und Länge angepasste Pflege. Grundsätzlich gilt: Je länger der Bart, desto umfassender muss er gepflegt werden. Als magische Zahl für die Bartlänge gilt die „3“. Soll heißen: Ab drei Zentimetern Länge sind Bürste oder Kamm das wichtigste Bart Pflegemittel.
Den Bart täglich zu bürsten oder zu kämmen, schützt nicht nur vor dem Verfilzen oder Verkleben der Barthaare. Mit Bürste oder Kamm entfernst Du selbst feinste Speisereste und, nicht zuletzt, Hautschuppen und -partikel. Das lässt sich natürlich vor allem bei der Pflege des Vollbarts anwenden.
Auch wenig Bart verlangt viel Pflege
Anders ist es beim Dreitagebart. Die 3 Tage Bart Pflege stellt seinen Träger vor eine echte Herausforderung. Und die hat mit Optik und dem damit verbundenen Stil zu tun. Einerseits soll der Bart verwegen und leger daherkommen. Andererseits muss dieser lässige Touch stets attraktiv und gepflegt wirken.
Bartpflege beginnt beim Dreitagebart mit dem regelmäßigen Trimmen. Dein persönlicher Geschmack entscheidet, was gefällt und das Gesicht am besten zur Geltung bringt. Als Faustregel gilt: Zwischen 0,5 und 4 Millimetern ist alles erlaubt. Ein guter Barttrimmer mit millimetergenauer Einstellung und verschiedenen Aufsätzen macht die Pflege eines Dreitagebarts in Sachen Länge zum Kinderspiel.
Die Konturen des Dreitagebarts kannst Du mittels Nassrasur perfekt stylen. Dabei ist es wichtig, den Bart auf beiden Seiten des Gesichts symmetrisch in Form zu bringen. Besonders präzise gelingt das mit einer Shavette oder einem Wechselklingenmesser. Herkömmliche Klingenrasierer haben den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer Fabrikation nicht genau bis zum gewünschten Rand schneiden.
Vor allem der Online-Handel bietet Konturenschablonen für die Rasur des Dreitagebarts an. Die Handhabung ist für viele Anwender nicht ganz einfach. Daher ist es besser, sich neben einer scharfen Klinge auf ein eben solches Augenmaß zu konzentrieren. Doch Vorsicht: Nicht gleich loslegen!
Die Rasur beim Dreitagebart beginnt mit einer Gesichtsreinigung. Hierfür empfehlen wir warmes Wasser und eine milde, ph-neutrale Waschlotion. Anschließend das Gesicht sanft trocknen – am besten tupfen – und, statt Rasierschaum, ein Rasieröl auftragen. Dieses hat bei der Pflege gerade längerer und langer Bärte gleich mehrere Vorteile: Es macht die Barthaare weich, bedeckt die Haut mit einem schützenden Film und ist transparent. Du kann also genau erkennen, wo rasiert werden soll.
Auch hier garantiert Ruhe ein hervorragendes Pflegeergebnis. Dem Rasieröl solltest Du ausreichend Zeit geben, seine wertvolle Wirkung für Barthaare und Haut zu entfalten. Bis zu zwei Minuten darf es einwirken. Wenn Du magst, kannst zusätzlich ein feuchtes, warmes Handtuch auflegen. Die Pflege beim Dreitagebart solltest Du mit einem guten Bartöl beenden.
Pflege des Barts: Läuft wie geschmiert
Ganz gleich, ob Vollbart oder Dreitagebart: Zur Grundaustattung gehört ein Bartöl. Schließlich geht es bei der Pflege von Bärten nicht nur um das Wohl der sichtbaren Haartracht sondern auch um die Haut darunter. Natürliche Produkte sowie pflanzliche Öle und Extrakte unterstützen dabei, Bart und Haut richtig und gesund zu pflegen und damit zu schützen.
Die Haut fristet ein echtes Schattendasein, kommt kaum zur Geltung, hat aber mindestens die gleichen Ansprüche an eine nachhaltige Pflege, wie der Bart selbst. Bart Pflegemittel dienen nicht zuletzt der Hautpflege. Bartöl hat den Vorteil, dass es die Barriere Bart überwindet und die Barthaare sanft ummantelt. Dadurch vermeidest Du, dass der Bart austrocknet, stumpf und durch eine ebenso trockene Haut schuppig wird. Öle dringen über die Barthaare geschmeidig bis in die Tiefe vor. So schenkst Du Deinem Bart eine einfache Pflege mit wunderbar doppeltem Effekt.
Wichtig ist, ein gutes Bartöl zu verwenden. Es sollte naturrein sein, gespickt mit Kräuter- und Pflanzenextrakten. Die beste Basis bilden Argan, Traubenkerne, Hanf oder Avocado, ergänzt durch geringe Anteile ätherischer Öle aus Hölzern oder Zitruspflanzen. Diese Kombination hilft nicht nur, den Bart gesund und nachhaltig zu pflegen, es sorgt auch für eine angenehme Duftnote. Ein großer Vorteil von Bartöl ist, dass es möglichen Juckreiz mindert und sogar verhindern kann.
Den Bart pflegen: Tipps zur Bartbürste
Wenn es schnell gehen muss, kannst Du das Bartöl einfach in die Handfläche aufgetragen und dann mit Fingern und Flächen einreiben. Weitaus besser ist es, das Öl einzumassieren. Nur so erreicht es nicht nur die oberflächlichen Barthaare, sondern auch die darunter liegende Haut. Hier hilft eine Bartbürste.
Diese sollte, genau wie das Bartöl, hochwertig sein. Am besten eignen sich Bartbürsten mit weichen Naturborsten und Holzgriff. Qualitativ hochwertige Borsten sind aus Wildschweinhaar oder Agaven. Ihr Vorteil ist, dass sie das Bartöl und somit Fett zwar aufnehmen und transportieren, jedoch nicht selbst behalten sondern wieder abgeben: Wie gewünscht, an Barthaare und Haut.
Eine hochwertige Bartbürste eignet sich nicht nur zur Pflege der Barthaare. Sie kann auch bei Juckreiz zum Einsatz kommen – selbstverständlich stets mit viel Gefühl. Zudem unterstützt die regelmäßige Anwendung einer Bartbürste bei der Pflege eines Dreitagebarts die gesunde Entwicklung eines möglicherweise gewünschten Vollbarts.
Bart Pflegemittel zur Bartwäsche
Regelmäßiges Duschen gehört zum Standardprogramm der Körperpflege. Viele Duschgele machen es einfach: Sie sollen sich für Körper und Haare eignen. Wenn schon ein Aufwasch, dann reinigen viele Bartträger ihre Haartracht gleich mit. In Sachen nachhaltiger und gesunder Pflege eines Barts ist das keine gute Idee.
Ein herkömmliches Duschgel wirkt entfettend. Es entzieht der Haut Feuchtigkeit und entfernt große Mengen an Talg. Talg ist allerdings eine wichtige körpereigene Schutzschicht für Haut und Haare. Für eine gesunde Bartwäsche solltest Du etwas Geld in spezielle Mittel investieren.
Besser als jedes Duschgel ist für die Bartwäsche ein herkömmliches Shampoo für die Kopfhaarwäsche. Es gibt darüber hinaus spezielle Waschlotionen. Ihr Vorteil: Sie sind ph-neutral und mild.
Ein gutes Bartshampoo zeichnet aber noch mehr aus: Es enthält natürliche Öle, welche die Gesichtshaut entspannen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, die Barthaare richtig zu pflegen. Darüber freut sich nicht nur Deine Haut. Der Bart wird angenehm geschmeidig, seine Haare erhalten Glanz und verleihen ihm perfektes Aussehen.
Der Einsatz eines hochwertigen Bartshampoos für die Bartpflege säubert den Bart von Verunreinigungen, entzieht ihm aber nicht den natürlichen Talg. Wichtig ist, die Bartwäsche nicht zu übertreiben. Je nach Bartlänge solltest Du nicht mehr als ein bis zwei Bartwäschen pro Woche vornehmen. Die tägliche Reinigung zur Bartpflege erfolgt ganz einfach mit warmem Wasser und den genannten Bart Pflegeprodukten.
Eine Alternative zum Bartshampoo bei der Pflege für das Barthaar ist Bartseife. Die angebotenen Produkte enthalten ebenfalls pflegende Inhaltsstoffe, sind ph-neutral und rückfettend.
Ein gepflegter Bart dank Bartshampoo und Bartseife
Deine Bartwäsche beginnst Du mit warmem Wasser. Haut und Haar sollten zunächst ohne Zusätze gereinigt und nass gemacht werden. Dann das Bart Pflegemittel auftragen: Bartshampoo oder Bartseife. Als Faustregel gilt: Die Länge macht die Menge.
Im Allgemeinen ist ein kleiner Tropfen in Traubengröße vollkommen ausreichend. Diesen zunächst in der Hand aufschäumen und anschließend auf den nassen Bart auftragen. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die Oberflächen zu bedecken, sondern Bartshampoo oder Bartseife bis in die Tiefe einzumassieren. Der Schaum kann so seine wichtige Wirkung bei der Bartpflege entfalten. Haut und Gesicht gönnst Du auf diese Weise zudem eine gesunde und wohltuende Massage, welche, nicht zuletzt, die Durchblutung anregt.
Nach einer anschließenden, kurzen Einwirkzeit, spülst Du Bartshampoo oder Bartseife mit klarem, warmem Wasser aus. Anschließend den Bart sanft trocken tupfen und am besten an der Luft gänzlich trocknen lassen.
Mit Bartwäsche den Bart pflegen: Tipps in der Übersicht:
- kein Duschgel oder Spülungen verwenden
- Bart Pflegemittel zur Bartwäsche sollten ph-neutral und mild sein
- auf natürliche Inhaltsstoffe achten
- den Bart nach der Wäsche trockentupfen, nicht rubbeln
- restliche Nässe an der Luft trocknen lassen
- Bonustipp: Kokosöl für den Bart
Bartpflege nach der Bartwäsche
Barthaare und Haut solltest Du nach der Wäsche eine kleine Wellnesskur schenken. Das gilt sowohl für die Pflege des Vollbarts als auch die 3 Tage Bart Pflege. Ein gutes Bartöl ist hier das Mittel der Wahl. Dieses, wie vorher beschrieben, mit einer Bartbürste einmassieren und einige Zeit einwirken lassen.
Bei der Pflege eines Vollbarts gilt: Nach dem ersten Auftragen von Bartöl und der Einwirkzeit, den Bart am besten kurz auf Kaltlufteinstellung fönen. Anschließend nochmals eine geringe Menge Bartöl auftragen und dieses mit einem Kamm einstreichen. Erst dann kommen mögliche Stylingmittel, wie Bartwichse oder Pomade, zum Einsatz.
Pflege für den Bart: Das Styling
Bartwichse und Pomade sind Bart Pflegemittel für die passende Optik und das Erscheinungsbild. Vor allem für Träger von Schnauzern oder Oberlippenbärten gehört Bartwichse zum perfekten Formvollender. Die Enden eines Moustaches lassen sich ganz einfach zwirbeln. Selbst bei der Vollbart Pflege hat Bartwichse ihren Stellenwert.
Unterschieden wird zwischen der flüssigen und festen Bartwichse. Die flüssige Variante nennt man auch „bayerische Bartwichse“. Sie basiert auf Gummiarabikum, einem Exsudat afrikanischer Akazienbäume. Die feste Variante wird als „ungarische Bartwichse“ bezeichnet. Sie wird aus den Grundsubstanzen Bienenwachs und Paraffin hergestellt.
Bayerische Bartwichse ist überaus haltbar; Du solltest sie für das Styling der Bartdetails verwenden. In Sachen Bartpflege kommt sie beim Zwirbeln und Fixieren von Spitzen und Enden des Bartes zum Einsatz. Mit der ungarischen Bartwichse kannst Du die Grundform des Bartes festigen und betonen. Selbstverständlich lässt sich mit ihr auch zwirbeln. Eine gute Bartwichse enthält natürliche, pflegende Inhaltsstoffe und Duftzusätze, wie beispielsweise Bergamotte.
Wie pflegt man einen Bart mit Bartwichse?
Eine kleine Menge der Bartwichse entnimmst Du mit dem Zeigefinger aus Tiegel oder Tube und massierst sie dann in den gesamten Bart oder den Bereich ein. Dann wird nach Belieben geformt und modelliert. Zum Nacharbeiten und für die Details empfiehlt sich ein Bartkamm. Unser Tipp: Verwende niemals zuviel Bartwichse. Besser ist es, am Anfang mit einer kleinen Menge auszuprobieren und gegebenenfalls wohldosiert nachzulegen.
Wichtig ist die richtige Bartpflege zum Entfernen der Bartwichse. Diese muss herausgewaschen werden. Vor der Wäsche eignet sich eine Bartbürste zur groben Reinigung. Die Bartwäsche selbst erfolgt dann mit einem entsprechenden Bart Pflegemittel, wie Bartshampoo oder Bartseife.
Vollbart Pflege mit Bartpomade und Bartbalsam
Ein gepflegte Gesichtsbehaarung erfordert eine gewisse Ordnung. Ansonsten entwickelt sich Dein Vollbart schnell zu einem unansehnlichen Durcheinander. Den Bart richtig pflegen und stylen kannst Du mit Bartpomade und Bartbalsam. Erst dann kommt Dein Bart richtig zur Geltung, wirkt gepflegt und wird zu einem echten, optischen Charakterzug.
Pomade kennst Du vielleicht noch aus der wilden Zeit des Rock’n Rolls. Als Bartpomade hat sie inzwischen den entgegengesetzten Aufstieg vom Kopfhaar zur Bartpflege geschafft. Bartpomade kommt in unterschiedlichen Härtegraden daher. Entscheidend ist der Wachsanteil: Je mehr enthalten ist, desto fester ist das Produkt. Ergänzt wird der festigkeitsprägende Inhaltsstoff durch Pflegesubstanzen, Vitamine und Duftnoten.
Bartbalsam ist ebenfalls ein gutes Produkt, um täglich den Bart zu pflegen. Auch Bartbalsam sorgt für guten Halt. Allerdings ist die Konsistenz vergleichsweise weich, aufgewertet mit pflegenden Ölen und einem geringen Wachsanteil.